Saure Zipfel
Saure Zipfel oder auch blaue Bratwurst, sind ein traditionelles Gericht, in meiner fränkischen Heimat. Auch wenn die Thüringer gerne behaupten, ihre Bratwurst wäre die Leckerste, stimmt das einfach nicht und das kann ich sogar beweisen. 😉Der Bratwurst Weltmeister (und auch der Zweitplatzierte) kamen die letzten X Jahre immer aus Franken. Der eine ist der direkte Nachbar unserer Gastronomie. (my claim to Fame😉)
Es ist also nicht verwunderlich, dass es so einige Bratwurst Gerichte gibt, die aus dem Frankenland stammen. Saure Zipfel sind dabei wohl die ungewöhnlichste Kombination. Die Würstchen werden in einem gewürzten Sud aus Rinderbrühe und Essig gekocht und dürfen dann noch einmal ordentlich durchziehen, um den feinen Säuregeschmack aufzunehmen.
Die Zutaten
Ich nehme für den typischen fränkischen Sud (der findet bei uns auch im „Kartoffelsalat“ Verwendung) vorgekochte Rinderbrühe (Rezept hier), die ich regelmäßig einkoche. Du kannst aber auch Konzentrat oder Pulver verwenden, wenn du ein konformes kennst oder das selbst herstellst.
Weiter nutze ich Essigessenz. Du kannst auch regulären Essig nehmen (etwa 300 Gramm), aber ich finde das verwässert zu sehr.
Die Gewürze sind alle getrocknet. Sie geben beim Ziehen noch sehr schön Geschmack ab. Ich werfe sie einfach so in den Sud (trotz vorhandenen Gewürzsieben) und wir lassen sie auf dem Teller einfach liegen. Du kannst, gerade die Körner und Nelken, aber auch in ein Sieb packen und dies öfter einmal durch den Sud ziehen.
Ich habe Allulose verwendet, aber Stevia Erythrit Puder funktioniert ebenso gut.
Zubereitung
Klassisch werden die Zwiebeln und die Würstchen nicht angeröstet, sondern einfach nur gekocht. Ich röste sie, allerdings nur kurz, etwas an, da ich finde, die leichten Röstaromen perfektionieren das Gericht noch einmal. Du kannst diesen Schritt aber auch überspringen.
Was kann ich dazu essen?
Klassisch isst man in Franken ein Brot dazu. Ich habe uns unser leckeres Keto Lauch Brot gebacken. Das ist einfach super lecker, um es in den Sud zu tunken. Du kannst dir aber auch einfach eine große Portion machen und es blank essen. Der Sud lässt sich auch gut löffeln. Er ist ja quasi wie eine Brühe.