Milchkefir

Portionen: 5 Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Milch- und Sahne Kefir einfach selber machen
Milchkefir selbst machen, Anleitung, fermentieren, Keto pinit

Milchkefir ist prinzipiell einfach gemacht, denn er macht sich ja quasi selbst. Ein paar Dinge solltest du jedoch beachten.

Muss ich Rohmilch oder Rahm wirklich abkochen?

Ich persönlich koche beides nicht ab, denn dabei gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Allerdings können in der Rohmilch ungünstige Bakterien vorhanden sein, die das Ergebnis schlecht werden lassen oder auch einfach nur schlecht fermentieren lassen. Ich hatte das in 12 Jahren genau 2 Mal und das Risiko gehe ich persönlich ein. Ich kenne allerdings auch meinen Bauern.

Was ist der Unterschied zwischen Kaukase und Tibetaner?

Das erkläre ich hier.

Warum kann ich nicht immer mit Kokosmilch ansetzen?

Die Bakterienzusammensetzung (Hefen) in deinen Kefirknöllchen, hat ein bestimmtes Gleichgewicht. Sie ernähren sich vornehmlich von Laktose. Inulin kann einige der Bakterien ebenfalls füttern, aber eben nicht alle. Die Kultur kommt ins Ungleichgewicht und geht dabei kaputt. Wenn es dir primär um den Kokosgeschmack geht und nicht darum das Milcheiweiß vermeiden zu müssen, dann empfehle ich dir einen Ansatz aus halb Milch und halb Kokosmilch. Du mischst in diesem Fall 400 ml Kokoscreme mit 400 ml Milch und 1 Esslöffel Inulin, im Mixer. Dazu reduzierst du die Kefirknöllchen auf 10 Gramm. Der Rest bleibt gleich. So werden alle Bakterienstämme gut versorgt.

Braucht der Kefir wirklich so lange, er schmeckt früher milder?

Das kommt tatsächlich stark auf die Umgebungstemperatur und auf die Menge der Knöllchen an. Im Sommer ist der Kefir, auch nach 1–2 Tagen schon durch fermentiert. Im Winter dauert es eher 4 Tage, denn die Kulturen sind aktiver, wenn es wärmer ist.

Du kannst deinen Kefir natürlich auch früher ernten, jedoch sind dann nicht alle Kohlehydrate heraus fermentiert und du musst sie anrechnen. Nach einem Tag würde ich etwa 70 % anrechnen, nach 2 Tagen 50 % (immer ausgehend von Temperaturen von 18–20 Grad)

Kann ich auch mehr Kefirknöllchen verwenden, sie vermehren sich so?

Du kannst bei einem Liter Milch, auch 20–30 Gramm Kefirpilz pro Liter nutzen. Die Fermentation geht dann etwas schneller und wir grobperliger. Je mehr du allerdings nutzt, desto höher das Risiko, dass nicht alle Kulturen gleichermaßen gut versorgt werden, dein Pilz ins Ungleichgewicht gerät und über die Zeit sogar kaputtgeht. Wenn du Veränderungen bemerkst, dann reduziere die Menge und setze lieber 2 Gläser an.

Was mache ich im Urlaub oder wenn es mir zu viel wird?

Wenn du weniger Kefir haben möchtest, dann fermentiere ihn im Kühlschrank. Stelle ihn einfach 1 Stunde nach dem Ansetzen in den Kühlschrank. Dort benötigt er dann bis zu 2 Wochen, um fertig zu fermentieren. 

Willst du eine generelle Pause, dann kannst du den Kefir auch im Kühlschrank parken und ab und zu füttern (neue Milch), du kannst ihn aber auch gefrieren oder trocknen.

Zum Gefrieren gibst du ihn, mit ein wenig Milch, in eine Gefrierdose. Nach dem Auftauen benötigt er 2–3 Ansätze um wieder aktiv zu werden.

Zum Trocknen eignet sich der Dörrautomat. Auch der getrocknete Kefir benötigt 2–3 Ansätze, um wieder aktiv zu werden.

Was mache ich mit überschüssigen Knollen?

Der Kefirpilz vermehrt sich sehr stark. Deine überschüssigen Knollen, kannst du:

  • gefrieren, um einen Notvorrat zu haben
  • deinem Hund füttern
  • zum Backen, als Hefeersatz, nutzen
  • zum Düngen oder auf dem Komposthaufen verwenden
  • daraus Flüssigdünger produzieren
  • verschenken z. B. in unserer Konservieren-Gruppe auf Facebook

Was kann ich alles aus meinem Milch- oder Sahne-Kefir machen?

Im Karussell unten findest du unsere Verarbeitungsvorschläge.

Aus Sahne-Kefir kannst du z. B. Sauerrahmbutter oder saure Sahne machen (der Sahne-Kefir ist bereits der Sauerrahm ;)). Der Milchkefir eignet sich super für probiotische Shakes oder du kannst sogar Frischkäse daraus machen, indem du ihn in einem Käsesieb, für 24 Stunden, abtropfen lässt.

Milchkefir

Kochzeit 96 hrs Schwierigkeitsgrad: Anfänger Koch Temperatur: 22  C Portionen: 5 Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Wie du deinen Milchkefir einfach selbst machen kannst, erfährst du hier. Außerdem zeige ich dir, was du aus deinem Kefir so alles herstellen kannst.

Milchkefir

Cooking Mode Disabled

Sahnekefir

Milchkefir aus Kokosmilch

Milchkefir aus Schafmilch oder Ziegenmilch

Milchkefir und Sahnekefir

Milchkefir und Sahnekefir aus roher Milch oder Rahm

  1. Für Rohmilch

    Erhitze die Rohmilch oder den rohen Rahm bis zum Siedepunkt und lasse sie wieder auf 24 Grad abkühlen. 

    Fülle sie nun in ein großes Einmachglas oder Weckglas und gib den Kefirpilz hinzu. 

    Decke die Öffnung des Glases mit einem Stück Küchenkrepp ab und fixiere es mit einem Gummi, so vermeidest du einen Fruchtfliegenbefall.

    Lasse das Glas, bei Zimmertemperatur, für 3–4 Tage stehen.

    Zum Ernten stellst du ein Sieb in eine Schüssel (Kunststoff oder Edelstahl) und gibst den Kefir hinein. 

    Die Knöllchen kannst du direkt, so wie sie sind, neu ansetzen. Ein Waschen ist nicht nötig. Du kannst sie allerdings alle 3–4 Ansätze mit 20 Grad warmem Wasser abspülen (im Sieb)

    Der Milchkefir/Sahnekefir, in der Schüssel, kann direkt getrunken oder weiterverarbeitet werden.

Für Milchkefir aus pasteurisierter Milch/Sahne

  1. Fülle die Milch oder die Sahne direkt in ein großes Einmachglas oder Weckglas und gib den Kefirpilz hinzu. 

    Decke die Öffnung des Glases mit einem Stück Küchenkrepp ab und fixiere es mit einem Gummi, so vermeidest du einen Fruchtfliegenbefall.

    Lasse das Glas, bei Zimmertemperatur, für 3–4 Tage stehen.

    Zum Ernten stellst du ein Sieb in eine Schüssel (Kunststoff oder Edelstahl) und gibst den Kefir hinein. 

    Die Knöllchen kannst du direkt, so wie sie sind, neu ansetzen. Ein Waschen ist nicht nötig. Du kannst sie allerdings alle 3–4 Ansätze mit 20 Grad warmem Wasser abspülen (im Sieb)

    Der Milchkefir/Sahnekefir, in der Schüssel, kann direkt getrunken oder weiterverarbeitet werden.

Milchkefir aus Kokosmilch

  1. Gebe die Kokoscreme, das Wasser und das Inulin zusammen in einen Mixer.

    Dann füllst du es in ein großes Einmachglas und gibst deinen tibetanischen Kefirpilz hinzu.

    Decke die Öffnung des Glases mit einem Stück Küchenkrepp ab und fixiere es mit einem Gummi, so vermeidest du einen Fruchtfliegenbefall.

    Lasse das Glas, bei Zimmertemperatur, für 3–4 Tage stehen.

    Zum Ernten stellst du ein Sieb in eine Schüssel (Kunststoff oder Edelstahl) und gibst den Kefir hinein. 

    Die Knöllchen kannst du direkt, so wie sie sind, neu ansetzen. Ein Waschen ist nicht nötig. Du solltest ihnen allerdings 3–4 Ansätze in Milch gönnen, bevor du wieder auf Kokosmilch zurückgreifst.

    Der Kokoskefir, in der Schüssel, kann direkt getrunken oder weiterverarbeitet werden.

Milchkefir aus Schafmilch oder Ziegenmilch

  1. Gebe die Milch und das Inulin zusammen in einen Mixer.

    Solltest du Rohmilch verwenden, so solltest du sie abkochen (wie bei der rohen Kuhmilch) und wieder abkühlen lassen.

    Dann füllst du es in ein großes Einmachglas und gibst deinen tibetanischen Kefirpilz hinzu.

    Decke die Öffnung des Glases mit einem Stück Küchenkrepp ab und fixiere es mit einem Gummi, so vermeidest du einen Fruchtfliegenbefall.

    Lasse das Glas, bei Zimmertemperatur, für 3–4 Tage stehen.

    Zum Ernten stellst du ein Sieb in eine Schüssel (Kunststoff oder Edelstahl) und gibst den Kefir hinein. 

    Die Knöllchen kannst du direkt, so wie sie sind, neu ansetzen. Ein Waschen ist nicht nötig. 

    Der Milchkefir, in der Schüssel, kann direkt getrunken oder weiterverarbeitet werden.

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