


Kräuter und Tee fermentieren
Wusstest du, dass schwarzer Tee fermentierter grüner Tee ist? Oder dass Cannabis an Intensität gewinnt, wenn man es vorher fermentiert?
Wozu kann man Kräuter fermentieren?
Du kannst Kräuter natürlich einfach als Beigabe in deine Gemüse Fermente geben. Das gibt ein schönes Aroma und die Kräuter fermentieren dort auch.
Genauso kannst du fermentierte Kräutersoßen herstellen. Das funktioniert nach dem Prinzip unserer Chilisoße im Tabascostyle.
Interessanter sind allerdings die Fermente aus reinen Kräutern oder Blättern, um Tee oder Gewürze herzustellen. Wie man Tee fermentiert, habe ich hier erklärt.
Krauter kannst du nach dem gleichen Prinzip veredeln.
Wie schmecken fermentierte Kräuter?
Wenn du deine Kräuter fermentierst, nehmen die Bitterstoffe ab, jedoch wird der Geschmack intensiver und vollmundiger.
Der Prozess
Die Fermentation von Kräutern zu Tee ist ein Prozess, der die chemische und physikalische Zusammensetzung der Pflanzen verändert und deren Geschmack, Aroma und gesundheitliche Eigenschaften beeinflusst.
Welken: Nach der Ernte werden die Kräuter gewelkt, um einen Teil des Wassers zu entziehen. Dies hilft, die Enzyme in den Blättern zu aktivieren und bereitet sie auf die Fermentation vor.
Zerkleinern: Die Kräuter werden zerkleinert oder gerollt, um die Zellstrukturen aufzubrechen. Dies fördert den Kontakt zwischen den Enzymen und den Inhaltsstoffen der Pflanzen.
Fermentation: In diesem Schritt erfolgt die eigentliche Fermentation, die durch Enzyme und Mikroorganismen (wie Hefen und Bakterien) gesteuert wird. Dies führt zu einem komplexeren Geschmacksprofil.
Trocknung: Nach der Fermentation werden die Kräuter getrocknet, um den Fermentationsprozess zu stoppen und die Haltbarkeit zu erhöhen.
Vorteile der Fermentation
- Die Fermentation führt zu einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen und Aromen.
- Gesundheitliche Vorteile durch die enthaltenen Antioxidantien.
Ein spezielles Ferment
Cannabis gibt es ja sowohl in der CBD – haltigen Version (nicht psychoaktiv), als auch in der THC-haltigen (psychoaktiv).
Ersteres wirkt entzündungshemmend, zweiteres gegen Schmerzen. Da der Anbau mittlerweile erlaubt ist, ist das sicher für den einen oder anderen interessant und deshalb gehe ich hier kurz darauf ein.
Auch deine Cannabisernte profitiert von Fermentation. Hier gibt es verschiedene Mittel und Wege, über die du viel im Netz nachlesen kannst.
Da ich aber ja aus der Küche komme und immer interessiert bin, zu verstehen, wie es, mit meinen Mitteln einfacher machbar ist, habe ich mich im Sommer, kurz vor der Erntezeit, auf die Suche gemacht. Ich habe keinen Raum der im Herbst noch für die Trocknung geeignet gewesen wäre und wollte ehrlich gesagt auch nicht, dass das ganze Haus danach riecht.
In einem amerikanischen Forum bin ich schließlich fündig geworden.
Als Erstes habe ich die Pflanzen, mit Stielen, etwas angetrocknet. Bei 30 Grad waren das etwa 3 Stunden im Dörrautomaten.
Anschließend habe ich sie in einer Vakuumdose vakuumiert. Dort verblieben sie, in meinem Fall, für 4 Wochen. Man kann auch im Beutel vakuumieren, allerdings verlieren sie dort etwas die Form.
Anschließend wurden die Stiele und Opferblätter entfernt und sie wurden wieder, bei 30 Grad, im Dörrautomaten getrocknet, bis die gewünschte Trockenstufe erreicht war.
Jetzt lagern sie in Vakuumdosen, im Vakuum.
Ich selbst habe nur die CBD-haltigen Blüten probiert, da die Schmerzen im Rahmen waren und ich kein großer Fan von Rauschzuständen bin. Einige geneigte Personen haben jedoch probiert und es als angenehm, wenn auch ungewöhnlich im Geschmack und äußerst potent, eingestuft.
Über das CBD kann ich gleiches berichten. Es ist sehr wirksam, schmeckt aber etwas anders. Milder und gleichzeitig intensiver. Ähnlich wie das auch beim Tee der Fall ist.
Die übrigen Blätter und kleine Blüten der Pflanzen habe ich übrigens zu Tee und Likör verarbeitet. Die Wurzeln habe ich in 90 % Alkohol eingelegt. Die Tinktur ist schmerzlindernd und entzündungshemmend.

